NORMA setzt auf nachhaltigen Transport von Obst und Gemüse
23.04.2024 Sustainability New Paths Artikel

NORMA setzt auf nachhaltigen Transport von Obst und Gemüse

Ein Jahr nach der Umstellung auf Mehrwegsteigen zieht der Nürnberger Lebensmitteldiscounter eine positive Bilanz und präsentiert Zahlen. Der CO2-Fußabdruck entlang der Wertschöpfungskette sei deutlich reduziert worden.

Orangen und Avocados Mehrwegsteigen von IFCO. Die Mehrwegsteigen von IFCO werden seit 2023 bei NORMA in noch mehr Bereichen genutzt. Die Menge an Verpackungsmüll sowie Lebensmittelabfälle sollen damit deutlich reduziert werden.

Im März 2023 hatte der Lebensmitteldiscounter NORMA mit Hauptsitz in Nürnberg eine umfangreiche Verpackungsumstellung auf Mehrwegsteigen für Obst und Gemüse begonnen. In den mehr als 1.350 Norma-Märkten in Deutschland und Österreich wurden schwarze Steigen für Produkte aus Europa und grüne Steigen für regionale Produkte eingeführt, um die regionalen Waren hervorzuheben. Nach und nach sollten immer mehr Artikel im Obst- und Gemüsesortiment mit den wiederverwendbaren Transportsteigen ausgeliefert werden. Dazu kooperierte Norma mit der IFCO Systems GmbH. IFCO ist der nach eigenen Angaben weltweit führende Anbieter von wiederverwendbaren Verpackungsbehältern (RPCs) für den Handel. Ziel war die Reduktion von Einwegverpackungen in der Lieferkette. Gleichzeitig ist dies eine weitere Maßnahme im Kampf gegen Lebensmittelabfälle.

Ein Jahr später zieht NORMA eine erste Erfolgsbilanz aus der Nachhaltigkeitsoffensive mit der IFCO Systems GmbH. Die ersten Zahlen zeigten, dass sich die Zusammenarbeit lohne, erklärt NORMA. Demnach konnte das Handelsunternehmen knapp 60.000 Kubikmeter Wasser einsparen sowie „mehr als 3.000 Tonnen CO2-Emmisionen und über 1.700 Tonnen Lebensmittelabfälle vermieden werden“, erklärt Katja Heck, Leitung Zentralbereich Werbung und Kommunikation.

Dank ihrer Robustheit schützen die Mehrwegsteigen komplette Ladungen Obst und Gemüse besser beim Transport. „Die Lebensmittel erleiden dadurch deutlich weniger Schaden als Produkte, die in Karton verpackt wurden. Darüber hinaus sind die IFCO-Mehrwegbehälter so gestaltet, dass sie eine bessere Belüftung der Lebensmittel ermöglichen und so zur Verlängerung ihrer Lebensdauer beitragen“, erläutert Heck.

Keine Einwegkartonagen mehr

Ziel der Zusammenarbeit von NORMA und IFCO ist ein deutlich geringerer CO2-Fußabdruck entlang der Wertschöpfungskette. Auch die zahlreichen weiteren Vorteile im Sinne der Ökologie und Ökonomie, die IFCO-Mehrwegsteigen beim Transport versprechen, sollten genutzt werden. Dazu wurden seither alle Artikel im Obst- und Gemüsesortiment in den wiederverwendbaren Mehrwegsteigen ausgeliefert. Einwegkartonagen, für deren Herstellung über ihren gesamten Lebenszyklus mehr Energie und Wasser verbraucht wird, gehören bei NORMA dann der Vergangenheit an.

„Wir beabsichtigen, die Mehrwegsteigen künftig auch in weiteren Bereichen unseres Sortiments einzusetzen, beispielsweise für die Warengruppe Pflanzen. Entsprechende Tests zur Umsetzung finden bereits statt“, erklärt Heck.

Weniger Wasser

Der IFCO SmartCycleTM sorgt zudem dafür, dass die Mehrwegsteigen langfristig im Einsatz bleiben und eine reibungslose und effizientere Logistik zwischen den Erzeugern frischer Lebensmittel und dem Endkunden in der NORMA-Filiale garantiert ist. Die Mehrwegbehälter können in der Regel bis zu 120-mal genutzt werden und sollen auch langfristig im Einsatz bleiben. Aussortierte Steigen werden im Rahmen dieses Zyklus zunächst zu Granulat und dann zu neuen Mehrwegsteigen verarbeitet.

Im Jahr 2023 wurden nach Angaben der Unternehmen auf diesem Weg so viele Emissionen vermieden, wie 2.174 Autos innerhalb eines Jahres verursachen. Der eingesparte Wasserverbrauch entspricht in etwa 1,5 Millionen Fünf-Minuten-Duschen.

Auszeichnungen für Bio-Waren

Für seine nachhaltigen Aktivitäten hat der Discounter, der auch in Tschechien und Frankreich Filialen betreibt, bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Auf der BIOFACH 2024 – wie die FACHPACK eine Veranstaltung der NürnbergMesse – holte sich NORMA zum 15. Mal in Folge den Titel für den besten Bio-Händler Deutschlands. Das Nürnberger Unternehmen räumt insgesamt 224 Medaillen des Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG) ab und landet damit weit vor der Konkurrenz. Im Rahmen der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel konnten die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von NORMA insgesamt 181 Gold-, 34 Silber- und neun Bronzemedaillen für die Produkte der Ei-genmarke BIO SONNE entgegennehmen.