Der Schutz vor Produktpiraterie beginnt bei der Verpackung

Es gibt kaum Branchen, die nicht von der Produktpiraterie gefährdet sind, besonders häufig sind es Pharmazie, Medizintechnik, Spirituosen, Fahrzeugbau und Mode. Dabei spielen Siegel an den Verpackungen und die Rückverfolgung eine zentrale Rolle. Ein wesentlicher Schutzmechanismus ist der Manipulationsschutz, der das Öffnen und Manipulieren der Verpackungen mithilfe von Sicherheitsetiketten sicher und eindeutig anzeigt. Securikett hat dafür die Void-Technologie entwickelt, sie macht Öffnungsversuche sofort sichtbar: Beim Entfernen eines Etiketts entsteht ein Öffnungseffekt, der ein erneutes unbemerktes Anbringen unmöglich macht.

„Dieser irreversible Manipulationshinweis ist eine einfache und rasch umsetzbare Technologie, die von allen Industriezweigen genutzt werden kann“, so Monika Autengruber, Head of Marketing bei Securikett. Die zuletzt eingeführte Dreifach-Void verfügt über ein Würfelmuster aus zuvor nicht sichtbaren Farben, das beim Öffnen erscheint und dann weiterhin sichtbar bleibt. Im Bereich der Rückverfolgung der Pakete unterstützt Securikett die Kunden durch eine Verknüpfung der Etiketten mit digitalen Elementen wie QR-Codes für Authentifizierung und Track & Trace.

Etiketten aus Papier

Die Lösungen schützen die Produkte nicht nur vor Fälschungen, sondern erfüllen auch Nachhaltigkeitskriterien. Dafür wurde die Void-Technologie auf Papierprodukte ausgeweitet, so dass auf Verpackungen aus Papier und Kartons auch Sicherheitsetiketten oder Sicherheitsklebebänder aus Papier zum Einsatz kommen. Sie verbleiben im Anschluss auf den Verpackungen, können gemeinsam mit ihnen recycelt werden und bleiben so Bestandteile der Kreislaufwirtschaft.

Seit Anfang des Jahres gehört auch ein multifunktionales Sicherheitsetikett zur „It’s-Paper-Familie“. Die Etiketten sind nach Angaben von Vanessa Mitterer, Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, mit einem Hologramm für die Authentifizierung versehen. „Das besondere Plus an Sicherheit erhält dieses Siegel durch Temperaturindikatoren und das integrierte Wash-Void-Feature.“ Diese Funktion werde beim Versuch, das Etikett durch den Einsatz von Flüssigkeit zu entfernen, aktiviert, woraufhin der Hinweis „Tampered“ erscheine. Beim Einsatz von Hitze oder Kälte erfolgten Verfärbungen. Die Sicherheitsetiketten könnten in Größe, Form, Farbe und Design des Öffnungseffektes angepasst werden.

Individuelle Lösungen

Die Entwicklung individueller Lösungen für die Kunden bildet für Securikett einen wesentlichen Schwerpunkt, so Autengruber. Die entsprechenden Lösungskonzepte entstünden nach den speziellen Anforderungen der Unternehmen. Insgesamt sei derzeit ein Trend hin zu Mehrwegverpackungen und Refilller Units zu erkennen, bei denen ebenfalls die Void-Technologie zum Einsatz komme. Die Siegel bei diesen Verpackungen ließen sich aber rückstandsfrei entfernen, ein weiterer Einsatz sei dadurch möglich.

Zum Produktportfolio gehören seit dem vergangenen Jahr auch Lösungen für Schraubverschlüsse von Tuben oder Flaschen, an denen die „High-Contrast-Technologie“ angewendet wird. Dabei erhalten die Produkte und Verpackungen ein transparentes Etikett, beim Ablösen erscheint ein zuvor nicht sichtbares Motiv. Das Aufschrauben oder Aufklappen von Schraubverschlüssen verletzt das Etikett an der integrierten Stanzung, was ein erneutes Verkleben oder ein Wiederverwenden des Etiketts verhindert. “Wird es entlang der Verschlusskappe aufgeschnitten, wellt es sich an der Schnittstelle, die dann sofort sichtbar ist“, erklärt Mitterer.

Umfassender Auftritt auf der FACHPACK

Auf der FACHPACK will das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Münchendorf in der Nähe von Wien seine langjährige Präsenz in Nürnberg fortsetzen, im Mittelpunkt steht die Präsentation des kompletten Produktportfolios. „Neben Weiterentwicklungen unseres Paper Security Seal sind das beispielsweise transparente Seals, die erst beim Abziehen ihr wahres Können entfalten“, kündigt Mitterer an.