2025 rückt näher, und Dänemark bereitet sich al seines der letzten EU-Länder auf die Umsetzung der Herstellerverantwortung für Verpackungen vor, wie sie die europäische Richtlinie über Verpackungsabfälle fordert. Mit den nun in die nationale Gesetzgebung integrierten Änderungen sind Unternehmen verpflichtet, ihre voraussichtliche auf den Markt gebrachten Verpackungsmengen bis April 2024 zu registrieren und der Behörde zu melden - ein wichtiger Schritt in Richtung Rechenschaftspflicht und Umweltverantwortung.
Aufgrund solcher gesetzgeberischen Rahmenbedingungen hat Dänemark seinen Fokus auf das Recycling verstärkt. 2021 wurde eine tatsächliche Recyclingquote von 65 % erreicht, womit das Ziel für 2025 übertroffen wurde. Dies geht aus einem Bericht der dänischen Umweltschutzbehörde von 2023 hervor, der einen Einblick in die Mengen an Verpackungen gibt, die auf dem dänischen Markt in Verkehr gebracht und anschließend als Abfall gesammelt werden.
Verschiebung zu Faserstoffen
Im Jahr 2021 belief sich das Gesamtangebot an Verpackungen in Dänemark auf 1.100.000 Tonnen, was 38,7 kg pro Kopf entspricht und im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 16.000 Tonnen (1,5 %) bedeutet. Das gesamte Verpackungsaufkommen setzte sich aus 484.000 Tonnen Verkaufsverpackungen (44%) und Tonnen Transportverpackungen (56%) zusammen.
803.000 Tonnen Verpackungsabfälle wurden anschließend zur Wiederverwertung gesammelt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 16.000 Tonnen (1,5 %) bedeutet. Während die gesammelte Menge an Faserstoffen (19.000 Tonnen) und Glas (5.000 Tonnen) gestiegen ist, nahm die Menge an Kunststoffen um 7.000 Tonnen ab. Auch bei Metall und Holz ist ein Rückgang um jeweils 1.000 Tonnen zu verzeichnen.
Besonders bemerkenswert ist der Rückgang bei Kunststoffverpackungen, der die globalen Bemühungen zur Reduzierung von Kunststoffabfällen widerspiegelt. Im Gegenzug stieg die Verwendung anderer Materialien. Beispielsweise erhöhte sich die Menge der Glasverpackungen um 5.000 Tonnen, was nach Ansicht der Behörde auf eine Vorliebe für wiederverwertbare und nachhaltige Verpackungen hindeutet.
Die markanteste Veränderung zeigte sich im Bereich der Faserstoffverpackungen, einschließlich Karton und Papier. Ihr Aufkommen stieg um 19.000 Tonnen, ein Zuwachs von 3,6 %. Mit diesem Anstieg liegt die Gesamtmenge an Faserverpackungen im Jahr 2021 knapp über dem Niveau von 2019.