• 17.01.2024
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E-Food-Lieferdienst Flaschenpost treibt Automatisierung voran

Der Onlinehändler Flaschenpost hat ein Pilotprojekt zur Automatisierung gestartet und zwei Lager mit Autostore-Systemen ausgestattet.

Frau befüllt eine Kunststoffkiste
Flaschenpost baut die Automatisierung in seinen Lagern aus.
Flaschenpost untermauert die Ambitionen in Sachen E-Food und treibt die Automatisierung an einem weiteren Lagerstandort voran. Dadurch kann der Lieferdienst die Bestellungen schneller ausliefern und wird produktiver, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Fabrikhalle mit roten Komissionier-Robotern
Der Getränke- und E-Food-Lieferdienst Flaschenpost setzt verstärkt auf Roboter in seinen Lagerstandorten.
Der Getränke- und E-Food-Lieferdienst setzt verstärkt auf Roboter in seinen Lagerstandorten: Nachdem in Langenfeld bei Düsseldorf bereits seit August 2023 ein Fulfillment-Center mit einer automatisierten Anlage in Betrieb ist, läuft seit Ende November am Standort Köln eine zweite. „Die Logistik-Unterstützung durch Autostore hilft uns dabei, der steigenden Nachfrage trotz begrenzter Lagerfläche auch in Zukunft gerecht zu werden und ermöglicht insgesamt einen Produktivitätsgewinn“, sagt Co-CEO Niklas Plath. Der Händler hat beide Lagersysteme in Zusammenarbeit mit dem Intralogistik-Dienstleister Hörmann realisiert. Autostore ist ein automatisiertes Lagersystem, mit dem sich Waren in einem rasterförmigen Aufbau modular übereinanderstapeln und mithilfe von Robotern einlagern und kommissionieren lassen.

Kühl- und Trockenware zusammen

Als nach eigenen Angaben erster Food-Händler kombiniert Flaschenpost dabei eine Anlage für gekühlte Ware (2 Grad Celsius) mit einer für ungekühlte Ware in einer Einheit. Die Artikel aus beiden Temperaturzonen werden in Behältern vollautomatisch in dem Autostore Gittersystem aus- und eingelagert und in einem Kommissioniertunnel zusammengeführt. Dort entnehmen die Mitarbeiter auf ergonomischer Höhe an einem Ware-zu-Person-Kommissionierplatz sowohl die Kühl- als auch die Trockenware und verladen sie für die Auslieferung. Durch die technische Unterstützung könne die Pickleistung um mehr als das Dreifache gesteigert und die Bereitstellungszeit der Aufträge auf 120 Minuten reduziert werden.

Noch mehr Leistung durch Roboter

Die Anlagen an beiden Standorten sind vergleichbar groß: In Langenfeld lagern die Artikel in 19.000 Behältern und 43 Roboter sind im Einsatz, in Köln sind es laut Unternehmen 13.600 Behälter und 33 Roboter. Derzeit können im Peak mehr als 2.000 Roboterbewegungen pro Stunde vollzogen werden. Eine Leistungserweiterung durch zusätzliche Roboter ist jederzeit möglich.

Weitere E-Food-Anbieter

Auch andere E-Food-Anbieter setzen auf ein Lagersystem von Autostore. Der Müslilieferant Knuspr nutzt zum Beispiel in den Lagern Garching, Bischofsheim und Wien die Shuttle-Lösung des Anbieters. Auch Albert Heijn hat in Barendrecht kürzlich eine solche Anlage in Betrieb genommen. Picnic vertraut hingegen auf Technologielieferant TGW und baut in Oberhausen derzeit ein hochautomatisiertes Kommissionierzentrum.

Teil der Oetker-Gruppe

Die Autostore-Lösungen bieten laut Flaschenpost außerdem eine geschützte Umgebung für die Waren. "Frisches Obst und Gemüse, insbesondere druckempfindliche Produkte, wie etwa Bananen oder Avocados, werden im Rahmen der Flaschenpost-Prozesskette nur zweimal angefasst, sodass die Produktqualität uneingeschränkt aufrechterhalten werden kann."

Über Flaschenpost: Flaschenpost ist einer der führenden Online-Supermärkte Deutschlands. Das in Münster und 2016 gegründete Unternehmen verspricht, in mehr als 200 Städten einen gesamten Wocheneinkauf innerhalb von 120 Minuten zur Wohnungstür oder ins Büro liefern zu können. Seit 2020 ist Flaschenpost Teil der Oetker-Gruppe.